Zahnimplantate, also im Knochen verankerte „künstliche Zahnwurzeln“, sind als Ersatz verloren gegangener Zähne oder zur Verankerung von Zahnersatz in der modernen Zahnmedizin etabliert. Das Setzen von Implantaten, auch bei anatomisch oder medizinisch erschwerter Situation, ist eine meiner Kernkompetenzen.
Pro Jahr werden in Deutschland heute nahezu 1 Mio dieser "künstlichen Zahnwurzeln" gesetzt. Die Erfolgsquote von Zahnimplantaten ist generell hoch, variiert natürlich nach individuellem allgemein-medizinischem Risiko und zu versorgender Lücke. In der Fachliteratur finden sich Untersuchungen mit einer 10-Jahres-Überlebensrate von Implantaten zwischen 95% und 99%. Dies entspricht meiner Erfolgsquote.
Wir unterscheiden je nach Zeitraum zwischen Zahnentfernung und Implantation verschiedene Strategien.
Man spricht von Sofortimplantation, wenn unmittelbar nach der Extraktion des Zahnes in der gleichen Behandlungssitzung ein Implantat in das frei gewordene Zahnfach gesetzt wird. Im Fall der verzögerten Sofortimplantation, lässt man dem Zahnfach ungefähr 3 Monate Zeit zur Abheilung und Verknöcherung. Vergrößert sich der Zeitraum zwischen Zahnverlust und Implantation, spricht man von einer Spätimplantation.
Alle 3 Konzepte finden in unseren Praxen Anwendung. Gemeinsam mit Ihnen und Ihrem Zahnarzt wählen wir das für Sie individuell passende Konzept aus.
Entscheidend für einen Implantationserfolg sind Entzündungsfreiheit im Operationsgebiet, das vorliegende Knochenangebot und dessen Qualität. Ist zu wenig Knochen vorhanden, kann dieser vor oder im Zuge der gleichzeitigen Implantation aufgebaut werden (Knochenaufbau / Augmentation). Die Sofortimplantation kann dann in Betracht kommen, wenn besonders günstige Knochen- und Weichgewebeverhältnisse vorliegen. Auch wenn keine Sofortimplantation sinnvoll ist, müssen Sie nach Zahnentfernung nicht mit einer Lücke nach Hause gehen. Fast immer ist durch eine geschickte Planung ein provisorischer Lückenschluss möglich. Solche und weitere Fragen besprechen wir gerne mit Ihnen vorab in unserer implantologischen Sprechstunde (zur Terminvereinbarung).
Titanimplantate, beziehungsweise Implantate aus sehr biokompatiblen Titanlegierungen, sind unter Werkstoffaspekt nach wie vor der Goldstandard. Es stehen allerdings mittlerweile alternativ auch Zirkoniumoxidimplantate zur Verfügung, die in gewissen Situationen vorteilhaft sein können. Die Wahl des Werkstoffes sowie des Implantatherstellers treffen wir gemeinsam mit Ihnen und Ihrem behandelnden Zahnarzt. Wir sind mit fast allen gängigen Implantatsystemen und Materialien seit Jahren vertraut. So wird sichergestellt, dass auch Ihr Zahnarzt mit dem ihm vertrauten System arbeiten kann.
Im Falle von komplexeren Implantatversorgungen, sei es nach Unfällen, bei ausgeprägtem Knochenverlust oder bei Erkrankungen und Medikamenten die den Zahnhalteapparat betreffen (z. B.: Parodontitis, Tumorerkranungen, Chemotherapie, Immunsuppression, etc.) ist unter Umständen eine präzisere Diagnostik angezeigt. Bei sehr umfangreichen und anatomisch anspruchsvollen Implantatversorgungen werden nach vorheriger 3D-Diagnostik mit einer speziellen computergestützten Planungssoftware die Implantate inseriert. Die in der Planung ermittelte Implantatposition wird dann durch die Verwendung einer Bohrschablone auf die Operatiossituation im Mund übertragen. Genauere Details erhalten Sie individuell in unserer implantologischen Sprechstunde (zur Terminvereinbarung).